15.05.2023 - Die Regionalmarke berichtet in der Eifel-Mosel-Zeitung über ihre EIFEL Gastgeber

Fortsetzung der Reportagereihe

Foto (RME): Markus Pfeifer über das Ziel der engen Verbindungen von Gastgebern und Produzenten

Die Eifel-Mosel-Zeitung/EMZ ist seit vielen Jahren offizieller PARTNER der Regionalmarke EIFEL. Mit einer kleinen „Serie: Gefragt – geantwortet!“ über die Regionalmarke EIFEL möchten wir unseren Leserinnen und Leser auf einen aktuellen Stand bringen. Nachdem wir in den vergangenen Wochen schon einiges zur Philosophie, den Zielen des Netzwerks, zur Arbeitgebermarke und zu den regionalen Energieprodukten erfahren haben, setzen wir unsere Reihe heute mit dem Themenblock „EIFEL Gastgeber“ fort. Dazu sprechen wir nochmals mit Alina Wonner und Markus Pfeifer vom Markenmanagement.

EMZ: Bei unserem heutigen Gespräch möchten wir das Thema „EIFEL Gastgeber“ näher beleuchten. Herr Pfeifer, können Sie bitte kurz erläutern, was wir uns unter dieser Gruppe vorstellen können. Was ist das Besondere an diesen Betrieben?

Markus Pfeifer: Der Bereich der EIFEL Gastgeber existiert seit der Gründung der Regionalmarke – also seit fast 20 Jahren. Wir arbeiten derzeit mit rund 60 Betrieben aus der Gastronomie, Hotellerie, Camping, mit Ferienunterkünften und Ausflugszielen zusammen. Unser buntes EIFEL Logo ist für den Gast ein sicheres Zeichen für Gastfreundschaft, einen ausgezeichneten Service und hohe Qualität. In der Gastronomie kommen die Produkte unserer EIFEL Produzenten zum Einsatz. So können die Gäste nicht nur die Eifel erleben, sondern auch schmecken. Unser Ziel war es von Beginn an, eine enge Verbindung zwischen den Gastgebern und Produzenten herzustellen, um so eine Wertschöpfung in der Eifel erzielen zu können. Das Besondere an den Betrieben ist, dass bestimmte Kriterien (z.B. Sterneklassifizierungen, Wareneinsatz) zu erfüllen sind – mit dem Ziel immer besser zu werden.

EMZ: Frau Wonner, Sie sind Marketing-Managerin bei der Regionalmarke EIFEL. Was leisten Sie für denn Ihre EIFEL Gastgeber konkret?

Foto (Privat): Alina Wonner ist u.a. für die Website und Social-Media Kanäle verantwortlich

Alina Wonner: Zum einen bieten wir mit unserer Website eine zentrale Plattform an, auf der alle zertifizierten Regionalmarke-Betriebe gelistet sind. Unsere Homepage www.regionalmarke-eifel.de hat jährlich weit über 100.000 Seitenaufrufe. Die EIFEL Gastgeber haben zum anderen die Möglichkeit verschiedene Veranstaltungen, Aktionen und Neuigkeiten aller Art (z.B. die Neugestaltung des Restaurants, neues Serviceangebot, regionales Speiseangebot) über uns zu bewerben. Wir stehen dazu im ständigen Austausch mit unseren Betrieben.

Gerade über Facebook und Instagram können wir regelmäßig hohe Reichweiten erzielen. So haben wir kürzlich die Marke von 10.000 Facebook-Followern geknackt. Dass unsere PR-Arbeit bei den Lesern auch ankommt, das zeigen die Rückmeldungen unserer Mitglieder. Ein anschauliches Beispiel dazu: Kurz nachdem wir donnerstags auf unserer Website und in den Social-Media-Kanälen über die Renovierung eines Ferienhauses in Plütscheid berichteten, gingen beim EIFEL Gastgeber am Wochenende einige Buchungen ein. Sowas freut und motiviert uns.

Darüber hinaus bieten wir den Betrieben Zugang zu verschiedenen Plattformen wie der RegioApp und setzen gemeinsam gastronomische Aktionen um. Neben diesen genannten Marketing-Leistungen führen wir in der Regel alle drei Jahre einen „Komplettcheck“ der Gastgeber mit anschließendem Coaching durch. Bei den gastronomischen Betrieben noch zusätzlich einen Speisekartencheck. Hierbei geben wir Anregungen und Tipps, wie sie sich in der Außendarstellung als zertifizierter Regionalmarke-Betrieb noch besser von anderen Anbietern abheben und z.B. in der Speisekarte noch klarer das EIFEL-e an Produkten unserer Produzenten zur Verbraucherinformation einsetzen können.

EMZ: Tolle Leistungen. Werden diese auch von den touristischen Betrieben angenommen? Unser Eindruck ist, dass Ihr Geschäftsfeld „EIFEL Gastgeber“ nicht so stark wächst, wie Ihre anderen Bereiche. Wie sehen Sie das, Herr Pfeifer?

Markus Pfeifer: Ihr Eindruck ist richtig. Leider. Noch vor einigen Jahren gehörte die Säule „EIFEL Gastgeber“ bei der Regionalmarke zu einer der stärksten. Wir müssen hier leider unter dem Strich einen Rückgang der Mitglieder verzeichnen, bedingt auch durch die strukturellen Veränderungen der touristischen Betriebe in der Eifel. Die Rahmenbedingungen sind sowohl für die Betriebe, als auch für uns nicht einfacher geworden. Die Betriebe stehen unter Zeit- und Kostendruck. Die angespannte Personalsituation in dieser Branche tut sein Übriges.

Unsere Kriterien und das Engagement für die Region sind dann oftmals zusätzlicher Ballast, der nicht mehr von den Betrieben gestemmt werden kann. Schade ist, dass wir in der Region unsere Ursprungsidee einer flächendeckenden und umfänglichen touristischen Qualitätsmarke nicht gemeinsam durchsetzen konnten. Da die Regionalmarke EIFEL im Bereich der touristischen Vermarktung kein Gewicht beim Thema „Übernachtung“ hat, sondern eher bei dem Thema „Speisen und Getränke“, suchen wir auch eher hier unsere Berechtigung. Die Verbindung zu unseren regionalen Produkten – das ist unser Thema.

Doch wir haben auch noch etwas in Petto, das wir zukünftig stärker einbringen möchten, um in der Region zu punkten: unseren eigenen EIFEL Gastgeber Servicecheck. Entwickelt mit zwei Tourismus-Experten, ausgerichtet auf Vor-Ort-Besuche bei den Betrieben, umgesetzt als Check, wie der Weg des Gastes von der Buchbarkeit bis zum Auschecken im Betrieb verläuft, was optimiert werden kann, was Gäste zufriedener macht. Wir bleiben also hier unserer praxisorientierten Qualitätsstrategie für die Eifel treu – und können hoffentlich Betriebe besser machen, die Region attraktiver gestalten und selbst wieder wachsen. Unsere Ziele sind immer die berühmten win-win-Effekte.

EMZ: Vielen Dank, Alina Wonner und Markus Pfeifer, für die interessanten Informationen. Wir freuen uns auf das Finale unserer Interviewreihe. Abschließen werden wir diese mit dem Thema „EIFEL Produzent“. Wir freuen uns. Bis bald!

Quelle: Eifel-Mosel-Zeitung, 05. Mai 2023